Genau gleich wie es bei Erwachsenen gehandhabt wird, besteht keine Beisetzungspflicht auf einem Friedhof. Sie dürfen die Urne nach Hause nehmen oder sie der Natur übergeben. Erkundigen Sie sich beim Bestattungsunternehmen oder Bestattungsamt, wo und wie eine Beisetzung in der Natur möglich ist.

Den Tod eines Kindes erleben zu müssen, ist etwas vom schmerzlichsten im Leben eines Menschen. Ein Austausch mit Eltern, die das gleiche Schicksal getroffen hatte, kann helfen den Schmerz zu lindern. Selbsthilfegruppen und Gespräche mit Familienangehörigen und mit Freunden unterstützen die Trauerbewältigung.

Unter perinatalem Kindstod sind alle Verluste gemeint, die in der Vorgeburtszeit, von der Empfängnis bis zu den ersten Lebensmonaten, eintreten können: Fehlgeburt, Totgeburt, Eileiterschwangerschaft, Schwangerschaftsabbruch, Tod unter Geburt, plötzlicher Kindstod.

Für die Trauerbewältigung der Kinder kann es förderlich sein, Oma oder Opa noch einmal zu sehen, um Abschied nehmen zu können. Ab einem gewissen Alter können die Kinder selber abschätzen, wie sie sich verabschieden wollen.
Wichtig ist, dass die Kinder auf den Anblick gut vorbereitet werden.

Es ist wichtig, Kindern die Trauer nicht zu verheimlichen, sondern mit ihnen gemeinsam einen tröstlichen Weg des Trauerns und Erinnerns zu finden. Kinder sollen nicht den Schluss ziehen, dass man Gefühle nicht zeigen soll. Kinder sollen von einem geliebten Menschen Abschied nehmen können.

Um die Trauer verarbeiten zu können, sollten Erwachsene die Kinder darin bestärken und stützen. Trauernde Kinder brauchen nicht kurzfristige Ablenkungen oder gut gemeinte Trostgeschenke, sondern intensive Gesprächsbereitschaft der Eltern. Insbesondere bei Kleinkindern ist auf die Wortwahl zu achten. Missverständlich Begriffe wie «entschlafen» sind zu vermeiden. Kinder können dadurch Angst vor dem Einschlafen bekommen.